Die Schweiz hat gewählt
Die Schweiz hat am 22. Oktober 2023 den National- und Ständerat für die nächsten vier Jahre gewählt. Die wiedergewählten und neuen Parlamentarierinnen und Parlamentarier diskutieren über neue Ideen, Vorstösse und gehen gemeinsam die aktuellen Herausforderungen an.
Veränderungen Pro partei im Nationalrat: die Gewinnerinnen
SVP (62 Sitze)
Der Anteil an WählerInnen steigt um 2.3 Prozent auf 27.9 Prozent. Die Partei erhält in fast allen Kantonen deutlich mehr Zustimmung als 2019, wobei vor allem ländliche Regionen die SVP bevorzugen.
Insgesamt gewinnt die SVP schweizweit neun zusätzliche Sitze. Sie hat neu 62 Sitze.
SP (41 Sitze)
Der Anteil an WählerInnen steigt um 1.5 Prozent auf 18.3 Prozent. Die Partei erhält vor allem aus den grösseren Städten wie zum Beispiel Bern oder Zürich mehr Zustimmung als 2019.
Insgesamt gewinnt die SP schweizweit zwei zusätzliche Sitze. Sie hat 41 Sitze.
Die Mitte (29 Sitze)
Die Mitte ist aus der Fusion der CVP und der BDP entstanden. 2023 tritt die Partei zum ersten Mal mit dem neuen Namen an. Der Anteil an WählerInnen steigt um 0.3 Prozent auf 14.1 Prozent. Sie hat in fast allen Kantonen an Stimmen gewonnen, meistens zulasten der FDP.
Insgesamt gewinnt die Mitte schweizweit einen zusätzlichen Sitz. Sie hat neu 29 Sitze.
EDU (2 Sitze)
Der Anteil an WählerInnen steigt um 0.2 Prozent auf 1.2 Prozent. Insgesamt gewinnt die EDU schweizweit einen zusätzlichen Sitz. Sie hat neu zwei Sitze.
Mouvement citoyens genevois (MCG) (2 Sitze)
Der Anteil an WählerInnen des MCR steigt um 0.28 Prozent auf 0.5 Prozent. Die Bewegung ist neu mit zwei Sitzen im Parlament vertreten.
Veränderungen pro Partei im Nationalrat: die Verliererinnen
FDP (28 Sitze)
Der Anteil an WählerInnen sinkt um 0.8 Prozent auf 14.3 Prozent. Insgesamt verliert die FDP schweizweit einen Sitz. Sie hat neu 28 Sitze.
Grüne (23 Sitze)
Der Anteil an WählerInnen sinkt um 3.4 Prozent auf 9.8 Prozent. Die Partei verliert in fast allen Kantonen deutlich an Zustimmung, vor allem in der Region um den Genfersee, in Basel-Landschaft, Zürich und dem Tessin.
Insgesamt verlieren die Grünen schweizweit fünf Sitze. Sie haben neu 23 Sitze.
GLP (10 Sitze)
Der Anteil an WählerInnen sinkt um 0.2 Prozent auf 7.6 Prozent. Die GLP gewinnt in einigen Regionen an Zustimmung, verliert aber vor allem im Grossraum Zürich, in Graubünden und in der Romandie deutlich an Zustimmung.
Insgesamt verliert die GLP schweizweit sechs Sitze. Sie hat neu 10 Sitze.
EVP (2 Sitze)
Der Anteil an WählerInnen sinkt um 0.1 Prozent auf 2 Prozent. Insgesamt verliert die EVP schweizweit einen Sitz. Sie hat neu 2 Sitze.
PdA (Partei der Arbeit) und SolidaritéS (0 Sitze)
Der Anteil an WählerInnen sinkt um 0.33 Prozent auf 0.7 Prozent. Insgesamt verlieren die PdA und SolidaritéS schweizweit zwei Sitze. Sie sind neu nicht mehr im Parlament vertreten.
Lega (1 Sitz)
Der Anteil an WählerInnen sinkt um 0.2 Prozent auf 0.6 Prozent. Die Veränderung hat keinen Einfluss auf den Sitz der Lega.
Resultate nach kanton
Wähl auf der Karte deinen Kanton aus und finde alle gewählten Personen. Du findest auch alle Informationen zum zweiten Wahlgang in deinem Kanton und weitere spannende Fakten:
Was wird Gewählt
Der National- und Ständerat, gemeinsam auch die Bundesversammlung oder das Parlament genannt, sind die Legislative der Schweiz. Das heisst, dass sie die Gesetze der Schweiz machen. Sie wählen und beaufsichtigen aber auch den Bundesrat, sorgen für die Sicherheit der Schweiz und vertreten die Schweiz im Ausland. Die Bundesversammlung trifft sich vier Mal im Jahr für die regulären Sessionen. Während diesen Sessionen wird ein Grossteil ihrer Arbeit erledigt. Dort behandeln sie z. B. Gesetzesvorschläge und wählen den Bundesrat. Was genau während den Sessionen passiert, erfährst du hier. Die Bundesversammlung wird alle vier Jahre gewählt.
Du hast noch Fragen? Dann stell sie uns unter info @ easyvote.ch. Wir beantworten gerne alle deine Fragen zu den nationalen Wahlen und zum politischen System der Schweiz 😊
Wieso wählen?
Während es im Jahr 2022 elf nationale Volksabstimmungen gab, hat allein der Nationalrat während der Sessionen im Jahr 2022 über 1222 Vorlagen entschieden. Nur ein Bruchteil der Entscheidungen werden also schlussendlich von der Bevölkerung gefällt. Ausserdem können alle gewählten ParlamentarierInnen Vorstösse einreichen. Durch das Einreichen von Vorstössen entscheiden die ParlamentarierInnen über welche Themen überhaupt debattiert wird und was gar nicht erst zur Sprache kommt.
Wählst du also Personen, die ähnliche Interessen haben wie du, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass in der nationalen Politik über Dinge diskutiert wird, die dir wichtig sind.
Hier findest du noch mehr Gründe, wieso Wählen wichtig ist.